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C wie Codec
In der heutigen Podcast-Folge soll es ein wenig technischer werden. Wir befassen uns mit dem Thema Codec und den Videocodecs im speziellen.
Der Begriff Codec kommt aus dem englischen und setzt sich zusammen aus den Begriffen “coder” und “decoder”, also Kodierer und Dekodierer. Man spricht hier von einem Algorithmus der Daten oder auch Signale verarbeiten und damit digital kodieren oder eben auch dekodieren kann. Eine Konvertierung bzw. Transkodierung liegt vor, wenn man ein Format direkt in ein anderes umwandelt.
Doch wozu brauchen wir das alles? Am häufigsten benutzt werden sog. Software-Decoder. Es gibt auch Hardware-Decoder, welche z.B. analoge Tonsignale in ein digitales übersetzen, aber wir möchten uns heute um Software-Decoder kümmern. Das sind Computerprogramme, welche die ursprünglichen Video- oder Audiodaten so verarbeiten, dass sie in einem bekannten Format wie zum Beispiel MPEG oder H.264 verpackt werden. Dieses Format kann wiederum in einem Container wie MP4 gespeichert werden. Dank dem nun standardisierten Codec kann die Datei z.B. ein Video sehr leicht von anderen Endgeräten interpretiert und damit abgespielt werden.
Wozu das Ganze?
Doch warum sollte man Daten immer erst konvertieren bevor man sie versendet oder abspielen möchte? Kann man nicht einfach die originale Datei abspielen oder im Internet streamen?
Der Hauptgrund hierfür sind die begrenzten Datenmengen, welche man kostengünstig und schnell übertragen kann. Ein 10-minütiges Video, welches man auf YouTube anschaut, verbraucht nur einige 100 Megabyte. Ein 10-min. Video Clip im RAW Format aus unserer Kinokamera jedoch kann schnell 100 Gigabyte erreichen.
Codecs sind daher für einen speziellen Anwendungsfall optimiert. Doch um diese kleineren Datenmengen zu erreichen, muss natürlich auch an einer anderen Stelle gespart werden, nämlich an der Videoqualität und oder Auflösung. Hierbei kommt die Komprimierung ins Spiel und berechnet intelligent, wo Datenmengen reduziert werden können. Diese Technik ist mittlerweile so gut, dass es bei Webvideos kaum noch störende Artefakte oder verpixelte Bilder gibt. Doch das soll ein Thema für einen anderen Podcast sein.
Unser Fazit
Zusammengefasst kann man also festhalten, dass Codecs als Hardware- und Software-Variante existieren. Software-Codecs für Videos und Audiodateien dienen dazu, dass die Dateien am Ende von möglichst vielen Endgeräten in einer guten Qualität mit möglichst geringen Datenmengen abgespielt und interpretiert werden können. Es gibt auch Codecs wie z.B. RAW-Video, welche speziell für die weitere Verarbeitung gedacht sind und daher besonders große Datenmengen speichern können, da sie wenig bis gar nicht komprimieren. Codecs sind also wichtige kleine Helfer, welche im Hintergrund dafür sorgen dass wir unbeschwert Videos auf YouTube, Netflix und Co. konsumieren können.
Wir bedanken uns an dieser Stelle, dass Sie bis hierhin dabei geblieben sind. Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, dann hören Sie doch bei unserer letzten Folge zum Thema Blende rein und abonnieren Sie bei dieser Gelegenheit gleich unseren Podcast, damit Sie keine neuen Folgen verpassen. Auf wiederhören und bis zum nächsten Mal.